14. Von Moher nach Galway

Was treibt einen am Wochenende um 5 Uhr morgens aufzustehen? Natürlich der um 6.30 abfahrende Bus Richtung West Irland. Mit Andre und ca 50 weiteren Touristen machten wir uns mit dem Bus auf in Richtung Cliffs of Moher. An Schlaf war trotz der drei stündigen Busfahrt kaum zu denken. Immerhin hielt uns unser Reiseführer mit Anekdoten und mehr oder weniger bekannten Funfacts auf dem Laufenden. Zwischenzeitlich hielten wir an einer Tankstelle und kurze Zeit später an einem Friedhof. Dass dieser als Touristenattraktion gilt ist ein wenig makaber aber dennoch ein Blick wert, wenn man eine gewisse Schönheit in verfallenen Gebäuden sieht. 

 

Insofern verlief die Fahrt auch weiterhin tadellos. Die Straßen wurden immer enger und man fragte ob sich der Bus neben einem weiteren Bus überhaupt behaupten könne, oder er doch umfiele, aber der Fahrer wusste erwiesenermaßen wie er sich verhalten sollte. Daher war das Hauptziel auch schnell erreicht. Die Cliffs of Moher...nunja Sie sind Klippen. Nichts einzigartiges und nichts außergewöhnliches. Das jedenfalls könnte man sehen. Meiner Meinung nach hat dieser Ort jedoch etwas ehrfürchtiges. Gestein, welches seit tausenden von Jahren der Natur und den Wellen trotzt. Etwas daran war größer als Ich. Als wir alle. Hinunter zu blicken, machte einem die Sterblichkeit bewusst, während diese Klippen auch in tausend Jahren noch fast unverändert bleiben werden. 

 

Leider mussten wir dann bald wieder aufbrechen. Also weiter...nach Burren. Obwohl die Aussicht von diesem Steinplateau aus deutlich angenehmer auf die offene Meer war, konnte Ich hier nicht viel schönes sehen. Zu meinem Vorteil war meine DJI Spark Drohne im Gepäck, sodass diese Perspektive einiges wieder wett machen konnte. Relativ schnell mussten wir auch dort wieder aufbrechen.

 

Dann nochmal 90 Kilometer Richtung Norden, bis wir Galway erreichten. Die drittgrößte irische Stadt ist sicher eine Reise wert und hat wie viele mittelgroße Städte ihre Facetten. Leider waren wir, bedingt durch die lange Heimfahrt auch nicht lange. Deswegen durften wir uns lediglich am Wetter und am stattfindenden Stadtest erfreuen. Einen Siegener in Galway zu treffen der vegetarische indische Gerichte verkaufte, war eine kulturelle Explosion und das Highlight dieses Reiseabschnittes. 

 

Alles in allem kann Ich die Reise für 45€ empfehlen, wenn man sich dessen bewusst macht dass man nicht mehr als 3 Stunden Sehenswürdigkeiten drin sind und der Rest nun mal aus Busfahrt besteht.